
08 Nov Gesundheitssschutz am Arbeitsplatz
Belastung und Krankheitsrate senken
Die Entwicklung der Berufsunfallzahlen in der Schweiz stagnieren oder nehmen sogar ab – dagegen steigen die Krankheitszahlen in Unternehmen jährlich an. Hierzu gibt es mehrere Gründe.
Das schnelllebige Marktumfeld fordert Unternehmen immer mehr in der Konkurrenzfähigkeit. Damit steigen auch die Anforderungen und Belastungen am Arbeitsplatz. Auf Grund dieser Entwicklung wird dem Thema “Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz” und damit den rechtlichen Vorgaben aus dem Arbeitsgesetz oft viel zu wenig Beachtung geschenkt. Dabei ist die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften nicht nur rechtlich bindend, sondern auch ein wichtiger Faktor zur Senkung der Krankheitszahlen in einem Betrieb. Qualitätswerk erklärt, was Unternehmen für den Gesundheitsschutz schon mit wenig Aufwand tun können und auf welche Weise ein Gesundheitsschutzkoordinator bei der Prävention von Krankheiten aktiv helfen kann.
Der Schutz der Gesundheit ist ein wichtiger Faktor am Arbeitsplatz
Firmen ab zehn Mitarbeitenden und Betriebe, deren Arbeitsprozesse eine besondere Gefährdung aufweisen, sind gemäss EKAS-Richtlinie 6508 verpflichtet, ein umfassendes Sicherheitssystem aufzubauen und zu unterhalten. Das betrifft die meisten Unternehmen in der Schweiz. Daher bietet das WBF (Eidgenössisches Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung) seit dem Jahr 2018 eine eidgenössische Berufsprüfung zum «Spezialisten für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz» an.
Kleine und mittelgrosse Unternehmen haben allerdings nicht immer die finanziellen und zeitlichen Kapazitäten für diese Prüfung. Die Prävention gesundheitlicher Risiken am Arbeitsplatz ist allerdings nicht freiwillig, die Politik macht im Rahmen der Gesetze (Arbeitsgesetz und Unfallversicherungsgesetz) klare Vorgaben. Um diese einzuhalten und den Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz nachhaltig zu verbessern, bietet das Qualitätswerk eine praktische Alternative zur Prüfung des WBF an.
Im Rahmen eines Artikels zum Thema «Arbeitgeber könnten viele Unfälle und Berufskrankheiten vermeiden» erklärt Matthias Kunz von Qualitätswerk, wieso ein stärkerer Fokus auf Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit sowohl Arbeitgebern als auch Arbeitnehmern Vorteile bringt.
Gesundheitsschutz verbessern durch eine Schulung zum Gesundheitskoordinator
Mitarbeitende sind das wichtigste Gut einer Unternehmung. Deshalb verdienen sie es, dass ihre Gesundheit während der Arbeit besonders geschützt ist. Dazu müssen die Arbeitsbedingungen in gesundheitlicher Hinsicht stimmen. Unternehmen sollten sich also aktiv und frühzeitig mit den Themen Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz auseinandersetzen. Eine Schulung zum Gesundheitskoordinator (GeKo) in Verbindung mit der Etablierung und Umsetzung eines Sicherheitssystems leistet einen grossen Beitrag zum Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz und ist dabei weder zeit- noch kostenintensiv.
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In einem dreitägigen Kurs wird zuerst eine thematische Einführung in den Gesundheitsschutz und ein Einblick in rechtliche Grundlagen gegeben. Darauf aufbauend setzen sich die Teilnehmer der Schulung mit spezifischen Themen auseinander, die laut Arbeitsgesetz (v.a. Artikel 6 und Verordnung 3) und Unfallversicherungsgesetz eine hohe Relevanz besitzen und eine hohe Krankheitsrate mit sich bringen. Die Sensibilisierung für Themen wie beispielsweise Arbeitspsychologie, Arbeitsschutz, Arbeitshygiene sowie Umgang mit Gefahrstoffen und psychosozialen Gefahren im Unternehmen ermöglicht es Arbeitgebern und Arbeitnehmenden:
- geeignete betriebliche Massnahmen zu ergreifen
- eine Minderung von Risiken zu erreichen
- übermässige physische und psychische Belastungen zu reduzieren
In Kombination mit der Prävention von Gesundheitsrisiken kann so Krankheiten vorgebeugt werden – die Arbeitnehmer bleiben gesund. Mit einer geeigneten Arbeitsschutz-Strategie sowie einem gelebten Gesundheitsschutz-Konzept kann sogar der soziale Stress für Arbeitnehmende reduziert und eine aktive Gesundheitsförderung und gesundheitliche Vorsorge betrieben werden. Wie solche Strategien aussehen können und wie ein Gesundheitsschutzkoordinator die Arbeitgeber beim Erarbeiten und Umsetzen der Massnahmen entlasten kann, lernen die Teilnehmer der Schulung im dritten und abschliessenden Schritt.
Damit Arbeitgeber und Arbeitnehmer sich gleichermassen ausreichendes Fachwissen zum Thema Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz aneignen können, führt das Qualitätswerk auf Anfrage auch Schulungen mit der gesamten Belegschaft durch.

Welche Branchen profitieren von einem Koordinator für Gesundheitsschutz?
Prinzipiell kann ein Gesundheitskoordinator in der Schweiz in kleinen, mittelgrossen und grossen Betrieben aller Branchen eingesetzt werden. Besonderen Bedarf für einen Koordinator für Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz haben Unternehmen, deren Arbeitnehmer regelmässig mit Gefahrstoffen, gefährlichen Dienstleistungen oder gesundheitlich relevanten Stoffen und Prozessen zu tun haben. Das betrifft beispielsweise die Berufe aus den Bereichen Öl und Gas, Petrochemie, Chemie, Pharmazie und Energie, aber auch das Gesundheits- und Wohlfahrtwesen sowie Firmen in Versand- und Lagerlogistik. Auch im Büro sollten Unternehmen die gesundheitliche Belastung für Mitarbeitende nicht unterschätzen. Um die Unternehmensleitung zu entlasten, kann ein Gesundheitsschutzkoordinator – als Ergänzung zum Sicherheitsbeauftragten – Aufgaben im Gesundheitsschutz übernehmen
Welche Stellen sind in der Schweiz zuständig für den Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz?
Die wichtigste politische Stelle für den Gesundheitsschutz in der Schweiz ist das WBF (Eidgenössisches Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung) der Schweizer Bundesverwaltung. Hierbei kümmert sich vor allem das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) mit Sitz in Bern um Arbeitsschutz-rechtliche Belange. Auf der Website des SECO gibt es einige Publikationen zum Thema Arbeitsschutz und Gesundheitsschutz, die eine erste Orientierung zur Arbeitssicherheit und zum Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz bieten.
Ein zweites Departement, das sich mit Gesundheitsfragen befasst, ist das EDI (Eidgenössisches Department des Innern). Zentrale Akteure für den Gesundheitsschutz und entsprechende Versicherungen sind das Bundesamt für Gesundheit (BAG) mit Sitz in Liebefeld (Kanton Bern) und das Bundesamt für Sozialversicherungen (BSV) mit Sitz in Bern. Auf den jeweiligen Websiten stellen die Bundesämter viele Publikationen zu Versicherungen und Gesundheit sowie Informationen zu den entsprechenden Gesetzen und Verordnungen zur Verfügung.
Ihr starker Partner für Gesundheit und Sicherheit: Die Qualitätswerk GmbH
Stellen Sie sich neuen Herausforderungen in Ihrem Betrieb und besuchen Sie eine der Schulungen der Qualitätswerk GmbH! Begleitend zur Gesundheitskoordinatoren-Schulung bietet sich unter anderem die Teilnahme an einem SiBe-/KOPAS-Kurs an. So können Sie auch die erforderliche Qualifikation des Sicherheitsbeauftragten bzw. der Kontaktperson für Arbeitsschutz in Ihrem Betrieb erwerben. Termine für die SiBe-/KOPAS-Kurse sowie die Schulung und Weiterbildung zum Gesundheitskoodinator sind für 2018 und 2019 an unseren Standorten in Zürich, Olten und Bern verfügbar.